Silberband 052 - Exil im Hyperraum by Perry Rhodan

Silberband 052 - Exil im Hyperraum by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-12-01T00:00:00+00:00


22.

Während Ovaron und Florymonth über das Schicksal der MARCO POLO und ihrer Besatzung zu verhandeln begannen, ging mit den Sammlern in der ›Lichtung‹ der Terrosch-Rotwolke eine seltsame Veränderung vor. Ihre Energiefelder, mit denen sie pausenlos die Nachrichten von der Ankunft des Ganjos abgestrahlt hatten, brachen in sich zusammen. Die an der Peripherie stationierten Riesenvasallen gerieten in Bewegung.

Oberst Elas Korom-Khan sah es zuerst. Er nahm neben Emotionaut Ahrat Platz. Gleich darauf erschien Waringer vor dem Bildschirm.

»Sie bewegen sich«, sagte der Epsaler leise, um das Gespräch zwischen Ovaron und dem Fremden nicht zu stören.

»Glauben Sie, daß sie einen Angriff vorbereiten?« fragte Waringer. »Es ist durchaus möglich, daß sie von Florymonth einen entsprechenden Befehl bekommen haben.«

Niemand antwortete. Die Männer, die die Manöver der Vasallen beobachteten, wußten jedoch, daß Waringers Befürchtung nicht so abwegig war. Florymonth hatte mehrfach mit der Vernichtung der MARCO POLO gedroht. Bisher war dieser Entschluß nicht rückgängig gemacht worden. Es stand einwandfrei fest, daß Florymonth die Sammler beeinflussen konnte.

Auch Rhodan wurde jetzt auf die Ereignisse innerhalb der Terrosch-Rotwolke aufmerksam. Er gab Atlan ein Zeichen, sich um die Beobachtung des Bildschirmes zu kümmern.

Der Arkonide nahm vor den Kontrollen Platz.

»Noch sieht es nicht beängstigend aus«, stellte Korom-Khan fest. »Aber wir wissen ja alle, wie schnell diese Riesengebilde sich bewegen können, wenn es darauf ankommt.«

Die in den Randgebieten der ›Lichtung‹ stehenden Sammler begannen sich jetzt zu Sechsergruppen zusammenzuschließen und entfernten sich vom Pulk. Jede Gruppe schlug eine andere Richtung ein. Ein paar drangen sogar tiefer in die Gaswolke ein.

Bald stand fest, daß die Sammler keinen Angriff planten. Sie hatten ihre vorläufige Aufgabe erfüllt und lösten den Pulk auf. Keiner der Vasallen verließ jedoch die Terrosch-Rotwolke.

»Fragen Sie ihn, was diese Manöver bedeuten«, verlangte Rhodan von Ovaron.

»Der Ganjo wird den Weg mit mir gehen«, sagte Florymonth, bevor Ovaron Rhodans Frage weitergeben konnte. »Die Frau darf ihn begleiten, doch alle anderen müssen zurückbleiben und werden getötet.«

Ovaron griff nach seinem Armbandgerät und nahm ein paar Schaltungen vor. Er schien auf eine Reaktion Florymonths zu warten. Seine Enttäuschung war offensichtlich. Trotzdem unternahm er noch ein paar Schaltversuche, ohne daß sich am Verhalten Florymonths etwas änderte.

Ovaron wurde nervös.

»Wenn ich mich nur an die komplette Programmierung erinnern könnte«, meinte er angestrengt. »Alles wäre sehr einfach, wenn ich genau wüßte, auf welche Befehle dieser Roboter anspricht.«

Er experimentierte weiter. Nach einer Weile erstarben Florymonths Bewegungen. Der Riese hockte wie gelähmt inmitten der Zentrale.

»Die Sammler bewegen sich nicht mehr!« rief Korom-Khan von den Kontrollen aus.

»Das kann ein Trick sein, Perry!« warnte Atlan. »Du mußt dich davon überzeugen, daß Florymonth tatsächlich ausgeschaltet ist.«

Rhodan resignierte. Er konnte nicht feststellen, ob Florymonth aktionsunfähig war.

»Ich glaube, daß es mir gelungen ist, ihn vorübergehend abzuschalten«, sagte der Ganjo. »Allerdings weiß ich nicht, wie ich ihn wieder aktivieren soll. Vielleicht wird er nach einiger Zeit ohne mein Zutun wieder aktiv.«

Rhodan senkte die Waffe.

»Ich bedaure diese Situation, aber mir blieb keine andere Wahl. Das müssen Sie anerkennen, Ovaron.«

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Merceile den Lauf von Atlans Strahler zur Seite stieß. Die Cappinfrau war wütend, daß man sie wie eine Gefangene behandelt hatte.



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